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Hi! Habe jetzt mein Überhitzungsproblem gründlich gelöst. (Allgemein)

FJ Bonell '75-E3 3.0s, Wednesday, 29.08.2001, 01:48 (vor 8248 Tagen)


Alle E3s hatten Probleme mit Überhitzung. Der Kühler war unterdimensioniert, und die ersten Generationen des M30-Motors hatten die Wasserkanäle im Block und vor allem im Kopf noch nicht so ausgeklügelt angelegt wie spätere. Wenn dann auch noch der Viscolüfter alterte, kam bald das Aus. Crack!
Nun ist mein Visco bereits hinüber, er läuft nur noch so zur Zierde mit, ist leicht mit dem Finger zu stoppen, aber eine Visco-Reparatur (hätte sicher Neuteile erfordert) war mit zu teuer. So nahme ich einfach den bereits von einem Vorbesitzer installierten electrischen Riesenlüfter wieder in Betrieb, der von einem Thermostat gesteuert Frischluft von vorne auf den Kühler preßt.
Man, das ahut hin! Der Wasserzeiger erreicht nicht einmal mehr die Hälfte, während er vorher gegen Rot ging. Natürlich hat's der Motor noch lange nicht kalt bei solchen Verhältnissen, aber es ist ein sehr beruhigendes Gefühl. Sogar nach dem Abschalten läuft das Ding noch nach, auch wenn's dann nicht mehr so viel bringt, weil ja der Kühlkreislauf dann steht.

Heute bin ich nach längerer Zeit wieder einmal gefahren. Jedesmal, wenn ich das tue, macht sich ein Happy Good Feeling breit, das gute Laune und Stimmung verbreitet und jeden Schilling, der in den E3 hineingesteckt wurde, locker aufwiegt.
Hauptanteil daran hat der Dreiliter-M30. Der ist eine Wucht. Schlägt jeden L-Jet 2.8 in die Flucht, denn er hat Eigenleben und Character, während die Einspritzmaschinen ziemlich unterkühlt und steril wirken. Trotz des Vergasers läuft er aber geradezu, als ob er electronisch geregelt wäre. Nur sein Benzinverbrauch läßt eindeutig auf eine rein physikalische Gemischaufbereitung schließen.
Mannomann, ja, und dann ist wieder das passiert, was mich am allermeisten fasciniert und was sicher viele von Euch auch kennen: Die Verwandlung von Dr.Jeckyll zu Mr.Hide: In der Auwärmphase nur sachte angetippt, verhält er sich wie ein Kätzchen und gibt sich als braver Diener, wehe aber, wenn er aufgewärmt ist und ein bißchen arbeiten soll, dann executiert er jeden Befehl wie eine gehorchende Bestie, völlig außerhalb jeglicher Vernunft heutiger Automobile und alles niederringend, was sich ihm in den Weg stellt. Irgendwie hat das Fahren mit ihm Ähnlichkeit mit dem Halten und Bändigen eines Bullterriers. Letzteres allein schon aufgrund des gealterten Fahrwerks. aber auch im Neuzustand war das Geläuf des E3 fern von jeglicher Perfection. Zwar von den Testern seiner Zeit als gut und sicher beschrieben, spottet ein Vergleich mit einem E34 oder E39 heute jeder Beschreibung - sie fiele sehr zuungunsten des E3 aus.
Also, Freunde, so viel zu meiner manischen Begeisterung nach einer kleinen E3-Fahrt.



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