520i KAT Lambdaregelung spinnt, Ideen?

Hallo Leute,

ich liege in den letzten Zügen meinen 520i TÜV bereit zu machen und musste vor ein paar Tagen einen leichten Rückschlag hinnehmen.

Auf dem Weg in die Werkstatt wo die letzten Sachen erledigt werden sollten hatte der 5er nach einer kurzen Warmlaufphase sporadische Leistungsaussezer, die sich langsam häuften, bis ich gezwungen war auf einem Feldweg setehen zu bleiben wo der Wagen dann auch ausging.
Er lies sich immer wieder starten, aber ging nach kurzer Zeit wieder aus.
Nach einer kurzen Diagnose der Zündung und Einspritzung habe ich auf Verdacht die Lambdasonde abgezogen und prompt hat sich der Wagen gefangen und lief wieder normal.

Mein Schluss daraus: Lambda im Sack.

Eine neue von Bosch organisiert, eingebaut .......

und Problem besteht immernoch.

Nach dem Start läuft der Motor leicht unschön, sobald der Motor (oder besser die Lambda) warm ist, kommt der Leistungsverlust. Ziehe ich die (neue) Lambda ab fängt er sich wieder.

Sind euch ähnliche Probleme auch schon mal untergekommen?

Ist der Motorschaltplan vom E30 325i KAT der gleiche wie vom E28 520i KAT? Wenn ja, würde es mir die Diagnose erleichtern da ich den E30 Schaltplan habe..

Für eure Hilfe und Vorschläge wäre ich euch sehr dankbar..

MfG

Alex

2L und 2,5L sind fast identisch. Du kannst dich danach richten.

Ömmmmmm, prüfe mal, was an die Sonde geht und was von ihr kommt.

Irgendwie hat da einer dran rumgemurkst oder ein Relais gibt den Löffel ab.

4 Kabel?

Schwarz= Signal 0 bis 0,8V
Weiss 2x Heizung, eins ist Masse und eins ist 12V
Grau = Sensor Masse.

Ömmmm... manche klemmen Sensor Masse und Heizung zusammen. Ist ideal für herrliche Fehlersuche und Fehlströme über das Steuergerät, oder sogar Rauch im Steuergerät. Echt eine Bereicherung für die Fehlersuche :-D

Gab es nicht aber Verschiedene Motortronic Versionen? Hat sich da nix geändert in der Zeit?

Hi
naja, gab werksseitig beheizte und unbeheizte Sonden... was sich dann auch in der Anzahl der Kabel niederschlägt.
Gruß
Stefan

Also:

Mein 5er hat eine Beheizte Sonde mit seperater Masse für das Sondensignal, also 4 Kabel. (2x Heizung, 1x Signal, 1x Signalmasse)

Sonde ist wie beschrieben auch schon getauscht gegen eine gleichwertige 4-adrige von Bosch.

Nach meinen Kentnissen des Systems vergleicht das Steuergerät ja die Daten bezüglich der zugeführten Luftmenge und deren Temperatur vom Luftmengenmesser mit den Daten des Restsauerstoffes von der Lambdasonde und passt dementsprechend die Eingespritzte Kraftstoffmenge derart an, dass genau die richtige Menge Restsauerstoff im Abgas ist um dem Katalysator seine Arbeit zu ermöglichen.

Wenn jetzt die Informationen zu der zugeführten Luft nicht mit denen der abgeführten Luft vereinbar sind weil eine der beiden Komponenten defekt ist, oder falsche Signale produziert, dann regelt die Einspritzelektronik entweder zu Fett oder zu mager um auszugleichen und runiniert damit den Motorlauf.

Da ich die Sonde bereits getauscht habe kann man mal grob davon ausgehen, dass es nicht an der Sonde liegt. Bleibt noch der Luftmengenmesser.
Einen derartigen besitzt ja jeder elektrisch eingespritzter 5er unabhängig ob eine Labdaregelung vorhanden ist oder nicht.

Was mich bei meinen Überlegungen stört, ist dass der Motor ohne Sonde gut läuft, mit aber nicht.....

Wäre der Luftmengenmesser im Sack müsste der Motor doch auch ohne Sonde beschissen laufen...

Mache ich bis dahin einen Denkfehler?

... läuft Dein 520er mit der DME 1.3
Ältere Modelle haben die 2-polige Sonde verbaut.

Es ist möglich, dass die Heizung nicht abschaltet und somit das Steuergerät die falschen Einspritzzeiten - also Überfettung - herausgibt. Nach meinem Schaltplan wird die Heizung noch über ein Relais geschaltet. Alle Ein - und Ausgänge werden über die DME geschaltet. Es kommt zwar selten vor, aber es hört sich nach einer defekten Logikschaltung im Steuergerät an. Wenn Du die Sonde abziehst, läuft die DME im Notlaufprogramm, d.h. hoher Verbrauch, aber er läuft.

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Notprogramm? Nicht wegen der Sonde, ausser es werden doofe Daten der Sonde erkannt.

Er läuft auch völlig ohne Sonde, dann halt ohne Regelung und nur aus dem Kennfeld.. wie halt alle anderen Vorgänger ohne Kat auch. "Kat Vorbereitung" wurde ja genau so ausgeliefert... kein Kat, keine Sonde.

Wenn er ohne Sonde läuft und mit nicht, na denn? Dann versaut einem die kaputte Sonde eben den Tag. Muss ja nicht die Sonde selbst sein, kann ja auch der Motorkabelbaum sein, ein Automarder, Stecker... also messen!

Das Steuergerät erkennt sehr wohl, ob eine Sonde dran hängt oder nicht, aber nur wenn intakt. Oder ob sie Quatsch liefert... falls technisch unmögliche Werte. Liefert sie Werte von 0-0,8V, wird kein Fehler erkannt... erst wenn sie minutenlang immer dasselbe bekommt, wird Quatsch erkannt.

Wird der Quatsch nicht erkannt, wird eben auch Quatsch geregelt. Dann läuft er halt auch so.

Vielen Dank für die Ideen bisher.

Ich muss die Tage wirklich mich mal mit nem Messgerät bewaffnen und ans Auto gehen.
Ich habe zwar die Schaltpläne für den E30 325i, den E28 528e (US Version) aber
leider nicht den passenden für mein Auto.
Könntet ihr mir eventuell den entsprechenden Teil zukommen lassen, damit ich weiß, an welchen Pins ich messen muss?
Das würde mich ordentlich weiter bringen.

MfG

Alex

Ich schaue mal in mein Repahandbuch nach dem Schaltplänen und mache daraus ein PDF.

Gruß Matthias

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525 ETA, Bj.85, 90tkm

... hiermit, ist vom 3,5er, sollte aber passend sein.

Lasse ich bis morgen online.

Schaltplan Teil 1
Schaltplan Teil 2
Legende

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Vielen Dank schonmal für die Pläne,

mein 5er hat zwar eine 3 Polige Lambda, aber ich schau mal ob der Passt.

Heute habe ich den reparierten Schweller mit Terosol versiegelt und morgen
mach ich mich an das Lambdaproblem.

Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

...gibt es eigentlich überhaupt nicht, es sei denn, dass die Massen verbunden sind. Kann aber eigentlich nicht von BOSCH sein.

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Oh, da habe ich mich aber vertippt.
Ich meinte, dass laut Schaltplan vom 535i eine drei polige
Lambda verbaut ist, ich ja aber eine vier polige habe.
Sorry wegen der Verwirrung.

Bei der 3-poligen führt das Gehäuse Sensor Masse.

Bei der 4-poligen führt das Gehäuse keine Masse, dafür aber das graue Kabel.

Wer eine 4-polige einbaut, wo eine 3-polige reingehört und das graue Kabel baumeln läßt und nicht mit dem Motor verbindet, wird mit Mehrverbrauch im mehrfachen Liter Bereich bestraft. Und auch mit einem beschissenen Motorlauf.

... ist es, also grau auf Masse legen und das Problem sollte weg sein. :-)

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So Leute,

es hat ne Weile gedauert aber ich bin heute mal dazu gekommen mich dem BMW
zu widmen.

Ich habe mit Hilfe der von Euch zur Verfügung gestellten Schaltpläne (dafür nochmals
Danke!) und dieser Website http://www.e30zone.net/e30zonewiki/index.php/ECU_Pinouts#Motronic_1.1 mal meine Motorsteuerung durchgemessen.

Das erwähnte Lambdaheizungsrelais ist intakt und wird auch beschaltet.7
Alle Lambdaleitungen vom und zum Steuergerät sind in Ordnung, keine Schlüsse.
Auch die Zuleitungen zu den Einspritzdüsen, den Sensoren etc... alles okay.

Die einzige Ungereimtheit die mir aufgefallen ist war, dass der Luftmengenmesser keine Versorgungsspannung vom Steuergrät bekommt, obwohl die Zuleitungen alle intakt sind.

Bekommt der Luftmengenmesser nur Spannung, wenn der Motor läuft? Beim Startvorgang konnte ich keine Spannungsversorgung feststellen. Bei einfach nur "Zündung ein"
Auch nicht...

Ideen?

Sodele,

der BMW läuft wieder, zumindest gab es auf der kurzen Strecke die mir für die Probefahrt zur Verfügung stand keine Probleme.

Was habe ich nun gemacht und herausgefunden?

Zuerst:
In meinem BMW ist eine Motronic DME 1.1 verbaut also kombinierte Einspritzung sammt Zündkontrolle mit integrierter Lambdaregelung.

Die Motronic errechnet sich die Luftmasse der angesaugten Luft aus der gemessenen Luftmenge, der Ansauglufttemperatur (beide Werte kommen aus dem LuftMENGENmesser) und dem barometrischen Druck der Umgebungsluft. Dieser Sensor sitzt jedoch direkt im Steuergerät der Motronic und kann dadurch nicht mal eben so überprüft werden.
Die berechnete Luftmasse wird in Relation zu den Werten der Lambdasonde sowie der Motordrehzahl gesetzt und zur bestimmung der Einspritzmenge verwendet.

im Laufe der Diagnose habe ich festgestellt, dass die DME sich hervorragend Ersatzwerte errechnen kann um den Motorlauf aufrecht zu erhalten.

So kann ein defekter Luftmengenmesser kompensiert werden, wenn die Lambdasonde funktioniert. Aus deren Signalen und der Motordrehzahl wird dan ein grober Richtwert ermittelt. Dies kann jeder selbst mal überprüfen in dem er bei laufenden Motor den Luftmengenmesser abzieht. Nach kurzem Drehzahlabfall regelt die DME mit Kennfeldwerten und der Motorlauf stabilisiert sich.
Nach dem gleichen Prinzip kann eine Defekte Lambdasonde ausgeglichen werden wenn der Luftmengenmesser arbeitet.

Warum zum Geier ist dann mein 5er ausgefallen??

Ganz einfach: Ich hatte zwei Fehler gleichzeitig und das kann die DME nicht kompensieren.

Zum einen war die Lambda tatsächlich im Sack. Dies wohl aber schon seit längerer Zeit.
Dies ist aber nicht weiter aufgefallen, weil der Wagen ja ohnehin auch ohne Lambda wunderbar funktioniert.
Leider hat sich kurzfristig noch die Zuleitung für die Versorgungsspannug des LuftMENGENmessers (dieser Arbeitet bei der DME 1.1 mit 5V !! nicht mit 12! ) verabschiedet.
Da nun weder Lambda, noch Luftmegnenmesser vernünftig arbeiteten war eine Lambdaregelung nicht mehr möglich und der Karren lief wie Hund und Katz.
Wenn man jedoch die Lamda abgezogen hat, dann regelte die DME wieder mit Ersatzwerten für den Mengenmesser und er Wagen lief wieder vernünftig.

Ich werde das genze jetzt mal beobachten. Ob wirklich alles Okay ist werde ich in ein paar Wochen dann beim TÜV erfahren wenn die AU gemacht wird. Ich werde natürlich berichten.

Euch gebührt auf jeden Fall ein großer Dank für die schnelle und umfassende Hilfe!!

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