Der Filter und seine Befestigung. Links Serie, rechts Nachrüstung
Jetzt fehlt noch der Aktivkohlefilter und der Anschluss an den Drosselklappenstutzen. Zunächt kommt der Filter und seine Befestigung. Dazu ist ein Blick in den Motorraum eines Fahrzeugs mit serienmäßem AKF hilfreich (linkes Bild). Der Filter sitzt auf einem Halteblech, das bei filterlosen Fahrzeugen ebenfalls fehlt. Im rechten Bild ist das Halteblech mit dem Filter im Hintergrund abgebildet.
Das serienmäßige Halteblech ist angeschweißt. Ich habe mich der Einfachkeit halber entschlossen, das Blech mit je einer Schraube links und rechts anzuschrauben. An der Außenseite kommt der Flansh des Halteblechs an einer kleinen Rundung zu liegen. Im Zuge der Arbeit ergab sich, dass die Schraube der Rundung wegen schräg nach innen gestanden wäre und mit dem AKF kollidiert wäre. Deswegen habe ich mir auf Kunststoff (ich habe als Nächstbestes etwas Plexiglas genommen, es gibt aber auch Kunststoffe, die weniger leicht splittern) Unterlegkeile gemacht, mit denen die Schraube gerade eingesetzt werden kann. Die Schraube mit Unterlegscheibe und den beiden Keilen ist oben im rechten Bild zu sehen.
Bei meinem Wagen befindet sich an dieser Stelle eine Schweißnaht von der Reparatur eines Unfallschadens. Gut möglich, dass das Halteblech bei anderen Autos ohne Zusatzmaßnahmen passt.
In den folgenden beiden Bildern ist nochmal das Halteblech zu sehen. Links die ungefähre Einbauposition, rechts die Verschraubung von der Radseite aus.
Zum Bohren der Schraubenlöcher verwendet man am Besten eine Schablone.
Das linke der beiden folgenden Bilder zeigt den montierten Filter. Zwischen der Filterunterseite und dem Bodenblech ist etwa eine Streichholzbeite Platz. Bei Wagen mit dem großen Wischwasserbehälter (Intensivreinigungsanlage) reicht der Platz gerade so (rechtes Bild).
Der Schlauch von der Tankentlüftung kommt auf den mittigen Stutzen.
Jetzt fehlt nur noch der Anschluß an den Ansaugunterdruck. Dazu wird der seitlich versetzte Stutzen verwendet. Von dort aus führt ein Schlauch (Größe 6x11) zu einem Rückschlagventil und dann weiter zur Drosselklappe (ebenfalls Größe 6x11, siehe die beiden folgenden Bilder).
Im linken Bild ist der Schlauch am AKF angebildet. Der etwas dünnere Schlauch ohne Schelle führt in Richtung Drosselklappe. Im rechten Bild ist der Schlauch fast vollständig zu sehen (rote Pfeile). In der Mitte der Schlauchleitung ist das Rückschlagventil eingesetzt (rot eingekringelt). Das Ventil muss so eingebaut werden, dass die eingegossene Pfeilmarkierung in Richtung Drosselklappe zeigt. Der Schlauch läft dann weiter in Richtung Spritzwand, um den Krümmer herum und auf der Innenseite des Krümmers zum Drosselklappenstutzen.
Hinten (bezogen auf die Fahrtrichtung) am Drosselklappenstutzen befindet sich ein Anschluß, der mit einem Blindstopfen aus Gummi verschlossen ist, siehe das linke der beiden folgenden Bilder (der grüne Pfeil deutet die Fahrtrichtung.an, rot eingekringelt der Stopfen, vom Gaszug etwas verdeckt). Der Schlauch vom Rückschlagventil wird anstelle des Blindstopfens angeschlossen.
Da der AKF sehr leicht von Luft durchströmt werden kann, ist zu befürchten, dass der Motor über den Schlauch eine erhebliche Menge Falschluft zieht. Um das zu verhintern, habe ich in den Schlauch eine Blende eingesetzt, die den Querschnitt stark verringert, so dass der Motor darüber nur wenig Luft zieht und es nicht zu Störungen kommt (siehe rechtes Bild).
Bei BMW konnte man mir keine Auskunft geben, welche Teile als Blende verwendet werden, so dass ich improvisieren musste.
Meine Blende besteht aus einem runden Stück Kunststoff, das gerade in den Schlauch passt und ca 1 cm lang ist. Das Loch habe ich mit dem kleinsten verfügbaren Bohrer gebohrt. Als Rohmaterial habe ich ein Stück POM (Polyoxymethylen. auch Polyacetal oder Polyformaldehyd genannt) verwendet. Dieses Material ist gut zu bearbeiten, formbeständig, chemikalien- und kraftstoffbeständig - und ich hatte ein Stück davon in der Bastelkiste.
Ich habe die Blende einige cm tief in den Schlauch geschoben und dann den Schlauch auf den Stutzen am Drosselklappengehäuse gesteckt.
Die Zange ist am Schlauch vom AKF angesetzt. Der große Messingflansch im Vordergrund gehört zum Schlauch der Ventildeckelentlüftung, der aus Platzgründen angenommen ist.
Damit wäre der Aktivkohlefilter komplett installiert und angeschlossen.
Ich wünsche viel Erfolg beim Nachbasteln. Zusammen mit dem Störluftventil sollte dem Steuern sparen damit nichts mehr im Wege stehen!