Hallo Andre,
ja, leider viel Anpassungsarbeit, vor allem im Detail.
Kurbelwelle: Hier muss ein Distanzring gedreht werden, der auf den vorderen Wellenstumpf aufgeklebt wird (damit er auch 100% öldicht ist). Dieser stellt dann die Dicht- u. Lauffläche für den vorderen Wellendichtring dar. Also Materialgüte beachten.
Die Welle muss natürlich vermessen werden und die Lager auch vom tds verwenden, sind anders als vom M20...
Für die Umstellung der Welle von Kette auf Zahnriemen muss auch noch die Passscheibe der Kurbelwellenspannschraube abgedreht werden. Sind nur ein paar 10tel, aber sonst spannt die nicht mehr richtig das Riemenrad.
Pilotlager in der Welle auf das kleine M20 umstelen!
Pleuel: 130er Pleuel wie Serie. Ich hab sie vermessen, poliert und gewichtsoptimiert auf 1/10 g
Kolben: Hier nur die vom katlos M20B25 verwenden. Ergibt eine Verdichtung von optimalen 9,8:1 mit der tds Welle/130er Pleuel. Leider müssen die Kolbenhemden extrem gekürzt werde. Auch hier hab ich die Kolben auf 1/10 Gramm genau ausgewogen. Kolbenringe natürlich nur neu...
Kopf: Da es z.Zt. keine originalen M20B25 Köpfe in Neu gibt, hab ich einen neuen AMC verwendet. Hier sind die Ports aber extrem bearbeitet, Ventilführungen optimiert, Brennraum poliert. Verbaut ist eine dbilas 288 Grad asymetrische Nockenwelle. Ist für mich das Optimum, da sie keine Ventilüberschneidungen hat. Das ergibt ein serienmässig sauberes Abgasverhalten.
Sauganlage: Das Sauggeweih wurde den vergrößerten Ports angepasst und alle Kanten und Grade geklättet.
Abgasanlage: Alles Serie 325i, bis auf die Abgaskrümmer, die Ports wurden innerlich den grüßeren Ports im Kopf angepasst.
Einspritzdüsen/Druckregler etc.: Alles Serie, aber Neu.
Steuergerät: Hier ist eine Anpassung der Kennfelder unumgänglich. Der Hubraum steigt um über 15%, das bügelt kein Seriensteurgerät mehr aus. Zeigte sich bei mir in einem zu niedrigen Leerlauf, was zu starkem Rasseln der Getriebeeingangswelle führte. Das Steuergerät ist jetzt auf 2,8L optimiert mit angepasster Einspritzmenge, erhöhtem Leerlauf und angeglichener Zündung (die muss wegen dem größeren Hub um ein paar Grad zurüch genommen werden). Mit anderem Benzindruck und sonstigen Änderungen sollte man nicht arbeiten, das Lamdafenster kann nicht mehr stimmen, das Steuergerät mit Serienkennfeld das nicht mehr ausgleichen.
Fazit: Der Motor hat Kraft ohne Ende. Der Drehmomentverlauf bis 4000 U/min ist wie bei einem eta. Da ich noch das eta Ha-Getriebe drin hab und viele Bergfahrten mit Tempomat mache, hab ich keinen Unterschied feststellen können. Die Hubraumerhöhung kompensiert die schärferen Steuerzeiten, ein zurückschalten am Berg ist nicht nötig, er zieht nach wie vor mit nur 1500 U/min im 5ten den Berg hoch.
Dreht man ihn jedoch höher... ab 4500 U/min setzt der turbinenartige Lauf der M20 ein, ab 5000 entsteht aggressiver Biss, ab 5500 Druck ohne Ende, ab 6000 geht´s wie von 1000 Stahlfedern gezogen vorwärts und bei 6500 ist kein Ende des Drucks in Sicht, als ob ein Engel schiebt, nur der Drehzahlbegrenzer setzt ein Ende.
Also für alles geeignet, zum leisen cruisen oder um auch mal die Kuh fliegen zu lassen.
Gruß Eric