Guten Morgen,
es lässt sich einfach viel kontrollierter und feinfühliger schweißen, so zumindest meine Erfahrung. Mal in aller Kürze:
Beim WIG (engl TIG) kommt der Lichtbogen aus einer Wolframelektrode.
Beim MAG entspringt der Lichtbogen am Ende des abschmelzenden Drahtes. Dieser flüssige Drahttropfen tropft Dir dann mehrmals in der Sekunde in dein Schmelzbad. Der Lichtbogen entspringt dann am neuen Ende des Drahtes. Deine Lichtbogenlänge ändert sich also dauernd, dadurch bekommt man dieses "spratzeln". Ganz wichtig ist bei diesem Verfahren eben der richtige Drahtvorschub bezogen auf die Leistung des Lichtbogens. Sonst drückt es Dir den noch nicht komplett geschmolzenen Draht in dein Schweißbad. -> Und dann gibts Igel
Zurück zum WIG:
Hier brennt Dein Lichtbogen schön gleichmäßig, insofern Du mit der Hand den Abstand zum Bauteil nicht vergrößerst/verkleinerst. Wenn die Wolframelektrode richtig angeschliffen wurde hast du auch kaum Verschleiß an dieser und kannst den Lichtbogen sehr präzise auf deinem Bauteil hin und her lenken. Den Zusatzwerkstoff hast du in der anderen Hand. Dieser kommt in 50cm? Stücken und wird von Hand in dein Schmelzbad geführt.
Dazu kommt, dass hochwertige WIG Geräte auch mit "Stromgaspedal" ausgestattet sind. Entweder per Fußpedal, oder mittels kleinem Rädchen am Griff. Somit kannst du zwischen einem "kleinen" Lichtbogen (für dünne Bleche) und einem "großen" Lichtbogen (für starke Bleche) ganz schnell hin und her wählen, sogar stufenlos. Das haben dann aber nur die teureren Geräte.
Ein WIG Gerät braucht auf jeden Fall viel Übung. In der rechten Hand ist der Brenner die den Lichtbogen lenkt und den Abstand zum Bauteil konstant hält. Linke Hand führt den Draht in ein wanderndes Schmelzbad ein. Und dann evtl. noch der Fuß/Daumen der die Stromstärke reguliert.
Nachdem ich kein Schlosser/Schweißer bin, hoffe ich hier kein Müll zu labern