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Radioverkabelung - Masseprobleme (Allgemein)

i-Kone ⌂, München, Sunday, 03.05.2020, 21:26 (vor 1453 Tagen)

Hallo Zusammen,

ich möchte bei meinem TD ein neueres Radio nachrüsten.
Das alte ist leider kaputt.

Hab keine großen Ansprüche daher zwei Fragen zur Masseproblematik:

1. Kann ich das Radio so anschließen wie jetzt?
Also nur ein Lautsprecheranschluss am Radio für Links und einen für Rechts nutzen und den Rest über den Überblendregler machen?
Oder raucht mir da auch alles ab?

2. Für den Fall dass das nicht geht.
Kann ich die bestehenden Kabel nach hinten behalten und nur die vorderen neu Verkabeln?
Will nicht das ganze Auto innen Zerlegen


Sorry für die blöden Fragen und danke schon mal für die Hilfe :-)

Tags:
Radio, Lautsprecher, Verkabelung

Radioverkabelung - Masseprobleme

M.S., Straubing-Bogen, Monday, 04.05.2020, 08:43 (vor 1452 Tagen) @ i-Kone
bearbeitet von M.S., Monday, 04.05.2020, 09:00

Das kommt auf den verbauten Kabelstrang an.

Bei den alten Rdios und auch bei der Verkabelung wurde "gemeinsame Masse" verwendet. Deswegen auch der separate Überblendregler. Das ging so ungefähr bis 88 gut, danach kamen die leistungsstärkeren Geräte mit den neuen Brückenendstufen... und die haben ein echtes Problem mit den alten Kabelsträngen...

Die alten Radios hatten alle Massepunkte der Ausgänge miteinander verbunden... und das kann bei heutigen Radios heftigste allergische Reaktionen auslösen: sprich Kurzschluss der Brücken-Endstufen! Das raucht! Und auch die Lautsprecher können rauchen!

Einfach nur vorne? Ja, geht. Sind ja nur wenige Zentimeter Kabel... aber wenn du das vergisst, daß das hinten immer noch zusammenhängt: siehe oben, Rauch!

Ich würde es von Anfang an richtig machen und 4 saubere Stränge verlegen.

Wer mit einem Multimeter umgehen kann: der gemeinsame Massepunkt liegt im Bereich des Überblendreglers und ist im Kabelstrang eingewickelt. Wer hier diesen Punkt öffnet, den Überblendregler rauswirft und ein paar Zentimeter qualitativ gutes Kabel sauber einfügt, muss keine Probleme befürchten, der kann Stereo 4-Kanal damit freimachen. Gehen tut's...

Wer's nicht kann, wird eben mit Rauch bedacht.

Ein ähnliches Problem ist mit dem Soundsystem. Auch das Soundsystem hat einen gemeinsamen Massepunkt vor dem Verstärker. Hier werden auch alle "-" Ausgänge gebündelt und dann im Verstärker per 1 Ohm Lastwiderstand auf Masse gelegt. Wenn dann ein modernes Radio hier die Brücke aktiviert, legt 6V (= Halbe 12V) auf diese "Masse". Es qualmt der Verstärker , die Musi spielt ein paar Sekunden und dann kommt Stille. Der Verstärker ist und bleibt tot bis zur Wiederbelebung durch Teiletausch ... und wer das aussitzt und nutzlos sucht, wird wenige Minuten später mit einem glühend heissen Radio belohnt, das er ebenfalls in den Elektroschrott werfen kann.

Auch da gilt das Problem "gemeinsame Masse"... was aber auch lösbar ist. Auftrennen, entfernen der Überblendregler, einfügen der fehlenden Stränge und... entfernen des Verstärkers. Denn der ist schwächer als die neuere Endstufe des Radios. Also tauscht man besser gleich alle Kabel aus und hat kein Geschnipsel...

Radioverkabelung - Masseprobleme

i-Kone ⌂, München, Monday, 04.05.2020, 15:17 (vor 1452 Tagen) @ M.S.

Das kommt auf den verbauten Kabelstrang an.

Bei den alten Rdios und auch bei der Verkabelung wurde "gemeinsame Masse" verwendet. Deswegen auch der separate Überblendregler. Das ging so ungefähr bis 88 gut, danach kamen die leistungsstärkeren Geräte mit den neuen Brückenendstufen... und die haben ein echtes Problem mit den alten Kabelsträngen...

Die alten Radios hatten alle Massepunkte der Ausgänge miteinander verbunden... und das kann bei heutigen Radios heftigste allergische Reaktionen auslösen: sprich Kurzschluss der Brücken-Endstufen! Das raucht! Und auch die Lautsprecher können rauchen!

Einfach nur vorne? Ja, geht. Sind ja nur wenige Zentimeter Kabel... aber wenn du das vergisst, daß das hinten immer noch zusammenhängt: siehe oben, Rauch!

Ich würde es von Anfang an richtig machen und 4 saubere Stränge verlegen.

Wer mit einem Multimeter umgehen kann: der gemeinsame Massepunkt liegt im Bereich des Überblendreglers und ist im Kabelstrang eingewickelt. Wer hier diesen Punkt öffnet, den Überblendregler rauswirft und ein paar Zentimeter qualitativ gutes Kabel sauber einfügt, muss keine Probleme befürchten, der kann Stereo 4-Kanal damit freimachen. Gehen tut's...

Wer's nicht kann, wird eben mit Rauch bedacht.

Ein ähnliches Problem ist mit dem Soundsystem. Auch das Soundsystem hat einen gemeinsamen Massepunkt vor dem Verstärker. Hier werden auch alle "-" Ausgänge gebündelt und dann im Verstärker per 1 Ohm Lastwiderstand auf Masse gelegt. Wenn dann ein modernes Radio hier die Brücke aktiviert, legt 6V (= Halbe 12V) auf diese "Masse". Es qualmt der Verstärker , die Musi spielt ein paar Sekunden und dann kommt Stille. Der Verstärker ist und bleibt tot bis zur Wiederbelebung durch Teiletausch ... und wer das aussitzt und nutzlos sucht, wird wenige Minuten später mit einem glühend heissen Radio belohnt, das er ebenfalls in den Elektroschrott werfen kann.

Auch da gilt das Problem "gemeinsame Masse"... was aber auch lösbar ist. Auftrennen, entfernen der Überblendregler, einfügen der fehlenden Stränge und... entfernen des Verstärkers. Denn der ist schwächer als die neuere Endstufe des Radios. Also tauscht man besser gleich alle Kabel aus und hat kein Geschnipsel...


Ah ok.
Ich dachte dass jeweils nur die beiden Lautsprecher links und rechts eine gemeinsame Masse haben.
Also haben wirklich alle 4 Lautsprecher einen Massepunkt?
Auf dem Schaltplan sah es so aus als wären es zwei Stränge.

Aber dann ist es wohl am einfachsten 4 komplett neue und unabhängige Stränge zu legen oder ?

Radioverkabelung - Masseprobleme

Ralf518, Monday, 04.05.2020, 18:45 (vor 1452 Tagen) @ i-Kone

Hallo,

es gibt mehrere Steckverbindungen dazwischen. Eine davon ist etwa in der Naehe des Motorhaubenoeffners beim linken vorderen Lautsprecher zu finden. Ein kleiner weisser 4-poliger Stecker mit zwei blauen und zwei gelben Kabeln, jeweils mit farbigem Streifen. Dieses Kabel findet sich mit seinen Stecker hinter der linken äußeren Wange der linken Rücksitzlehne wieder. Dort geht es auf den Lautsprecherkabelbaum zu den hinteren Lautsprechern. Normalerweise sind die 4 einzelnen Kabel ab dem Stecker beim Motorhaubenoeffner getrennt und haben keine gemeinsamme Masse, wenn dort noch keiner drann gebastelt hat. Leider sind viele Menschen beim einbauen von Radios sehr "kreativ". Man spart sich viel Arbeit wenn man den Stecker nutzt. Die Kabel sind recht duenn, ich schaetze 0.5 oder 0.75, aber zum Nachrichtenhören oder zum kaputtjagen der originalen Papptröten langt es. Diese Variante würde ich bauen wenn man vorne vernünftige Kabel verlegen will. Reichen einem auch vorne die originalen dünnen Kabel, ist natürlich die zuvor beschriebene Variante mit dem Überblendregler eleganter.

Viele Grüße
Ralf

> Das kommt auf den verbauten Kabelstrang an.


Bei den alten Rdios und auch bei der Verkabelung wurde "gemeinsame Masse" verwendet. Deswegen auch der separate Überblendregler. Das ging so ungefähr bis 88 gut, danach kamen die leistungsstärkeren Geräte mit den neuen Brückenendstufen... und die haben ein echtes Problem mit den alten Kabelsträngen...

Die alten Radios hatten alle Massepunkte der Ausgänge miteinander verbunden... und das kann bei heutigen Radios heftigste allergische Reaktionen auslösen: sprich Kurzschluss der Brücken-Endstufen! Das raucht! Und auch die Lautsprecher können rauchen!

Einfach nur vorne? Ja, geht. Sind ja nur wenige Zentimeter Kabel... aber wenn du das vergisst, daß das hinten immer noch zusammenhängt: siehe oben, Rauch!

Ich würde es von Anfang an richtig machen und 4 saubere Stränge verlegen.

Wer mit einem Multimeter umgehen kann: der gemeinsame Massepunkt liegt im Bereich des Überblendreglers und ist im Kabelstrang eingewickelt. Wer hier diesen Punkt öffnet, den Überblendregler rauswirft und ein paar Zentimeter qualitativ gutes Kabel sauber einfügt, muss keine Probleme befürchten, der kann Stereo 4-Kanal damit freimachen. Gehen tut's...

Wer's nicht kann, wird eben mit Rauch bedacht.

Ein ähnliches Problem ist mit dem Soundsystem. Auch das Soundsystem hat einen gemeinsamen Massepunkt vor dem Verstärker. Hier werden auch alle "-" Ausgänge gebündelt und dann im Verstärker per 1 Ohm Lastwiderstand auf Masse gelegt. Wenn dann ein modernes Radio hier die Brücke aktiviert, legt 6V (= Halbe 12V) auf diese "Masse". Es qualmt der Verstärker , die Musi spielt ein paar Sekunden und dann kommt Stille. Der Verstärker ist und bleibt tot bis zur Wiederbelebung durch Teiletausch ... und wer das aussitzt und nutzlos sucht, wird wenige Minuten später mit einem glühend heissen Radio belohnt, das er ebenfalls in den Elektroschrott werfen kann.

Auch da gilt das Problem "gemeinsame Masse"... was aber auch lösbar ist. Auftrennen, entfernen der Überblendregler, einfügen der fehlenden Stränge und... entfernen des Verstärkers. Denn der ist schwächer als die neuere Endstufe des Radios. Also tauscht man besser gleich alle Kabel aus und hat kein Geschnipsel...

Ah ok.
Ich dachte dass jeweils nur die beiden Lautsprecher links und rechts eine gemeinsame Masse haben.
Also haben wirklich alle 4 Lautsprecher einen Massepunkt?
Auf dem Schaltplan sah es so aus als wären es zwei Stränge.

Aber dann ist es wohl am einfachsten 4 komplett neue und unabhängige Stränge zu legen oder ?

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