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Codierstecker im Tacho (Allgemein)

flo_e28, Sunday, 20.12.2020, 22:17 (vor 1194 Tagen)

Hallo zusammen,

hat jemand von euch Daten zum Codierstecker im Tacho?

Ich kenne das ganze schon aus dem E34/E32-Bereich, aber beim E28 ist es da relativ dunkel bzw. Infos sind rar gesät.

Ich denke mal es ist auch ein EPROM verbaut (im Gegensatz zum EEPROM beim E32/34), aber was ist darin alles abgelegt?

Hintergrund ist, dass ich eine andere Impulsanzahl pro Umdrehung vom Motorsteuergerät bekomme als im Codierstecker aktuell hinterlegt, das würde ich gerne anpassen.

Gruß, Flo

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Codierstecker im Tacho

Andreas Schneider, 07366 Rosenthal, Sunday, 20.12.2020, 22:55 (vor 1194 Tagen) @ flo_e28

Hallo Flo,

Du hast weder Motor noch Baujahr genannt, also muss man jetzt ein wenig raten.


hat jemand von euch Daten zum Codierstecker im Tacho?

Ronny hatte mal kurz eine Liste gepostet, die den Bereich der E28 drin hat


Ich kenne das ganze schon aus dem E34/E32-Bereich, aber beim E28 ist es da relativ dunkel bzw. Infos sind rar gesät.

vermutlich weil nur selten benötigt

Ich denke mal es ist auch ein EPROM verbaut (im Gegensatz zum EEPROM beim E32/34), aber was ist darin alles abgelegt?

es gibt 2 völlig unterschiedliche Ansätze.
Einmal die Modelle bis 86 und danach.
Die frühen Modelle haben einen farb-codierten Plastikstecker mit 10 Fensterchen mit denen einfache Kontakte betätigt werden.
Da hier die Logik in einem steinalten PIC hinterlegt ist und die Möglichkeiten auf genau die Motoren bis 86 beschränkt sind,
wirst Du hier also keine "Codierung" finden die für eine höhere Drehzahl als die 8k vom M5 gedacht ist.
Der M5 hätte die Farbkombination grün/rot.

Bei den Modellen ab 86 (mit nur 1 roten LED in der Si) wurde ein EEPROM verwendet.
Es gibt nur sehr wenige Leute die dieses exotische EEPOM noch programmieren können.
(Abakus im E30 Forum wäre so jemand).
Seit neuestem sind immer wieder Anbieter im Ebay die "umprogrammierte Codierstecker" für z.B. M52, M60 oder mit 9k Drehzahlbereich anbieten.
Es wird im Youtube auch von Lösungen gesprochen, die das Ganze mit einem eigenen PIC/Prozessor abbilden.

Hintergrund ist, dass ich eine andere Impulsanzahl pro Umdrehung vom Motorsteuergerät bekomme als im Codierstecker aktuell hinterlegt, das würde ich gerne anpassen.

Ohne konkrete Daten (Frequenz pro 1000 U(min) oder wenigstens "DZM zeigt das doppelte oder die Hälfte an" kommen wir nicht weiter.

Spannend wäre neben der Frequenz auch der Pegel der geliefert wird.
Abhängig vom verwendeten Kombi (also bis 86 oder danach) ergeben sich unterschiedliche Lösungen.
Die älteren DZM können in ziemlich weiten Bereichen angepasst werden weil der Chip das hergibt.
Bei den neueren könnten programmierbare Frequenzteiler eine Lösung darstellen.

Gruß
Andi

--
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* Ich verteile keine Schaltpläne per Mail - benutze Google! *

Codierstecker im Tacho

flo_e28, Sunday, 20.12.2020, 23:26 (vor 1194 Tagen) @ Andreas Schneider

Servus Andi,

wow! Mit so einer umfangreichen Antwort, gerade zu so später Stunde, hätte ich nicht gerechnet :-) Wollte lediglich mal vorfühlen, aber so können wir gleich gescheit einsteigen.
So denn:

Du hast weder Motor noch Baujahr genannt, also muss man jetzt ein wenig raten.

Stimmt. Wusste nicht von der Abhängigkeit des Baujahres. 23.12.86 war das Produktionsdatum. Verbauter Motor war ursprünglich ein M20B20, jetzt ein M60B40.

Ronny hatte mal kurz eine Liste gepostet, die den Bereich der E28 drin hat

Muss ich glatt mal suchen, klingt vielversprechend!

vermutlich weil nur selten benötigt

Selten bis nie, ja. Ist ja schließlich kein KM-Stand abgelegt ;-)

Bei den Modellen ab 86 (mit nur 1 roten LED in der Si) wurde ein EEPROM verwendet.
Es gibt nur sehr wenige Leute die dieses exotische EEPOM noch programmieren können.
(Abakus im E30 Forum wäre so jemand).
Seit neuestem sind immer wieder Anbieter im Ebay die "umprogrammierte Codierstecker" für z.B. M52, M60 oder mit 9k Drehzahlbereich anbieten.
Es wird im Youtube auch von Lösungen gesprochen, die das Ganze mit einem eigenen PIC/Prozessor abbilden.

Da kommen wir der Sache doch schon näher. EPROMs kann ich selber brennen/löschen, habe das schon mehrmalig erfolgreich bei der DME gemacht.

Ohne konkrete Daten (Frequenz pro 1000 U(min) oder wenigstens "DZM zeigt das doppelte oder die Hälfte an" kommen wir nicht weiter.
Spannend wäre neben der Frequenz auch der Pegel der geliefert wird.

DZM zeigt etwa 25% zu viel an, zumindest wenn man die Motordrehzahl ausgegeben von der Diagnose mit dem Pegel im Tacho vergleicht. Pegel scheinen zu passen, weil der DZM prinzipiell funktioniert.

Bei den neueren könnten programmierbare Frequenzteiler eine Lösung darstellen.

Ja, das wäre eine mögliche Lösung. Einen "von der Stange" Drei-Vierteler (schreibt man das so :-D ) habe ich noch nicht gefunden, aber da gibt es bestimmt was.

Mir geht es da aber auch wie beim E32/34 um den Hintergrund. Ich will das ganze verstehen und auch noch so Geschichten wie das Econometer angreifen.

Danke schonmal und Gruß,
Flo

Codierstecker im Tacho

Eric65, Straubing, Monday, 21.12.2020, 10:15 (vor 1194 Tagen) @ flo_e28

Servus Andi,

wow! Mit so einer umfangreichen Antwort, gerade zu so später Stunde, hätte ich nicht gerechnet :-) Wollte lediglich mal vorfühlen, aber so können wir gleich gescheit einsteigen.
So denn:

Du hast weder Motor noch Baujahr genannt, also muss man jetzt ein wenig raten.

Stimmt. Wusste nicht von der Abhängigkeit des Baujahres. 23.12.86 war das Produktionsdatum. Verbauter Motor war ursprünglich ein M20B20, jetzt ein M60B40.

Ronny hatte mal kurz eine Liste gepostet, die den Bereich der E28 drin hat

Muss ich glatt mal suchen, klingt vielversprechend!

vermutlich weil nur selten benötigt

Selten bis nie, ja. Ist ja schließlich kein KM-Stand abgelegt ;-)

Bei den Modellen ab 86 (mit nur 1 roten LED in der Si) wurde ein EEPROM verwendet.
Es gibt nur sehr wenige Leute die dieses exotische EEPOM noch programmieren können.
(Abakus im E30 Forum wäre so jemand).
Seit neuestem sind immer wieder Anbieter im Ebay die "umprogrammierte Codierstecker" für z.B. M52, M60 oder mit 9k Drehzahlbereich anbieten.
Es wird im Youtube auch von Lösungen gesprochen, die das Ganze mit einem eigenen PIC/Prozessor abbilden.


Da kommen wir der Sache doch schon näher. EPROMs kann ich selber brennen/löschen, habe das schon mehrmalig erfolgreich bei der DME gemacht.

Ohne konkrete Daten (Frequenz pro 1000 U(min) oder wenigstens "DZM zeigt das doppelte oder die Hälfte an" kommen wir nicht weiter.
Spannend wäre neben der Frequenz auch der Pegel der geliefert wird.

DZM zeigt etwa 25% zu viel an, zumindest wenn man die Motordrehzahl ausgegeben von der Diagnose mit dem Pegel im Tacho vergleicht. Pegel scheinen zu passen, weil der DZM prinzipiell funktioniert.

Bei den neueren könnten programmierbare Frequenzteiler eine Lösung darstellen.

Ja, das wäre eine mögliche Lösung. Einen "von der Stange" Drei-Vierteler (schreibt man das so :-D ) habe ich noch nicht gefunden, aber da gibt es bestimmt was.

Mir geht es da aber auch wie beim E32/34 um den Hintergrund. Ich will das ganze verstehen und auch noch so Geschichten wie das Econometer angreifen.

Danke schonmal und Gruß,
Flo

... Drehzahlmesser vom Vierzylinder 518i und Frequenzteiler 2:1 vorschalten (oder einfach den Drehzahlmesser "runterdrehen", is´ja analoge Technik), Verbrauchsanzeige dito ...

Gruß Eric

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Codierstecker im Tacho

Andreas Schneider, 07366 Rosenthal, Monday, 21.12.2020, 11:09 (vor 1194 Tagen) @ Eric65

Hi,

Da kommen wir der Sache doch schon näher. EPROMs kann ich selber brennen/löschen, habe das schon mehrmalig erfolgreich bei der DME gemacht.

normale EProms sind sicher kein Problem; aber: hier ist ein HML087 verbaut.
Ich habe viel Zeit damit verbracht KEINE Infos dazu zu finden.

DZM zeigt etwa 25% zu viel an, zumindest wenn man die Motordrehzahl ausgegeben von der
Diagnose mit dem Pegel im Tacho vergleicht. Pegel scheinen zu passen, weil der DZM prinzipiell funktioniert.

schon mal gut, wenn der DZM was anzeigt
Sag mir doch bitte, welchen Codierstecker Du dabei verwendet hast.

Mir geht es da aber auch wie beim E32/34 um den Hintergrund. Ich will das ganze verstehen und auch noch so Geschichten wie das Econometer angreifen.

was heißt: angreifen?
Soll das Ecometer so wie vorher funktionieren?
Wie weit geht der DZM beim M60B40? 7k 8k 9k?

@Eric

... Drehzahlmesser vom Vierzylinder 518i und Frequenzteiler 2:1 vorschalten (oder einfach den Drehzahlmesser "runterdrehen", is´ja analoge Technik), Verbrauchsanzeige dito ...

Hab grade alle meine Codierstecker am Prüfplatz durchprobiert.

Ergebnis:
alle 6-Zylinder CS zeigen bei 100Hz 2k an (520, 525, 528, 535)
Eta zeigt 2 Werte: CS 10 = 2,8k - CS 17+18 = 2,2k (wohl abhängig vom Baujahr)
Diesel mit CS 08: 1,2k
4-Zylinder 518 mit CS 01 = 3k

Somit würde ich behaupten: Du hast vermutlich einen CS 03 oder 16 verwendet
und nur ein CS 08 vom Diesel würde die angezeigte Drehzahl um 30% reduzieren.
Die Variante von Eric würde 25% nach unten ergeben.

Aber was das Ecometer nach diesen Änderungen anzeigt, kann ich Dir nicht sagen.

Gruß
Andi

--
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Codierstecker im Tacho

flo_e28, Wednesday, 23.12.2020, 19:04 (vor 1191 Tagen) @ Andreas Schneider

Hi,

Da kommen wir der Sache doch schon näher. EPROMs kann ich selber brennen/löschen, habe das schon mehrmalig erfolgreich bei der DME gemacht.


normale EProms sind sicher kein Problem; aber: hier ist ein HML087 verbaut.
Ich habe viel Zeit damit verbracht KEINE Infos dazu zu finden.

DZM zeigt etwa 25% zu viel an, zumindest wenn man die Motordrehzahl ausgegeben von der
Diagnose mit dem Pegel im Tacho vergleicht. Pegel scheinen zu passen, weil der DZM prinzipiell funktioniert.

schon mal gut, wenn der DZM was anzeigt
Sag mir doch bitte, welchen Codierstecker Du dabei verwendet hast.

Mir geht es da aber auch wie beim E32/34 um den Hintergrund. Ich will das ganze verstehen und auch noch so Geschichten wie das Econometer angreifen.


was heißt: angreifen?
Soll das Ecometer so wie vorher funktionieren?
Wie weit geht der DZM beim M60B40? 7k 8k 9k?

@Eric

... Drehzahlmesser vom Vierzylinder 518i und Frequenzteiler 2:1 vorschalten (oder einfach den Drehzahlmesser "runterdrehen", is´ja analoge Technik), Verbrauchsanzeige dito ...


Hab grade alle meine Codierstecker am Prüfplatz durchprobiert.

Ergebnis:
alle 6-Zylinder CS zeigen bei 100Hz 2k an (520, 525, 528, 535)
Eta zeigt 2 Werte: CS 10 = 2,8k - CS 17+18 = 2,2k (wohl abhängig vom Baujahr)
Diesel mit CS 08: 1,2k
4-Zylinder 518 mit CS 01 = 3k

Somit würde ich behaupten: Du hast vermutlich einen CS 03 oder 16 verwendet
und nur ein CS 08 vom Diesel würde die angezeigte Drehzahl um 30% reduzieren.
Die Variante von Eric würde 25% nach unten ergeben.

Aber was das Ecometer nach diesen Änderungen anzeigt, kann ich Dir nicht sagen.

Gruß
Andi

Hallo Andi,
ui. Das schmeckt ganz danach, dass ich mal mit dem Oszi nachmessen darf, welche Frequenz bei welcher Drehzahl seitens DME ausgegeben wird.

Soweit ich weiß, werden beim E34/E32 M60 4 Pulse pro Umdrehung ausgegeben, beim 6 Zylinder sind es 3 Pulse pro Umdrehung.

100 Hz wären beim 6 Zylinder dann 33.3... Umdrehungen pro Sekunde bei 3 Pulse. x60 sind wir bei den 2k Umdrehungen, die der Tacho anzeigt, passt.

Beim 4-Zylinder sind es dann wohl 2 Pulse pro Umdrehung ( 3000 / 60 => 50 1/s => 100 1/s / 50 1/s => 2 Pulse)

Beim Eta denke ich ist die Tachoscheibe anders gestaltet?

Meine Vermutung ist also, dass ich also bei 2000 rpm 133.33 Hz vom Motorsteuergerät bekomme. Damit könnte der Ansatz von Eric tatsächlich funktionieren.

Interessant wäre, wo die Logik dazu abgebildet wird (Pulse pro Umdrehung).

Thema Econometer: Da würde ich gerne verstehen, welchen Input der Tacho von der DME bekommt. Ich find es irgendwie doof, dass diese immer auf Anschlag geht, auch wenn das den Verbrauch tatsächlich widerspiegelt :-D

Gruß Flo

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Codierstecker im Tacho

Andreas Schneider, 07366 Rosenthal, Thursday, 24.12.2020, 07:14 (vor 1191 Tagen) @ flo_e28

Hallo Flo,

ui. Das schmeckt ganz danach, dass ich mal mit dem Oszi nachmessen darf, welche Frequenz bei welcher Drehzahl seitens DME ausgegeben wird.

wäre das sicherste

Soweit ich weiß, werden beim E34/E32 M60 4 Pulse pro Umdrehung ausgegeben, beim 6 Zylinder sind es 3 Pulse pro Umdrehung.

100 Hz wären beim 6 Zylinder dann 33.3... Umdrehungen pro Sekunde bei 3 Pulse. x60 sind wir bei den 2k Umdrehungen, die der Tacho anzeigt, passt.

Beim 4-Zylinder sind es dann wohl 2 Pulse pro Umdrehung ( 3000 / 60 => 50 1/s => 100 1/s / 50 1/s => 2 Pulse)

Beim Eta denke ich ist die Tachoscheibe anders gestaltet?

richtig. Anfangs- und Endlage ist gleich wie bei einem 6-Zylinder.
Aber der Endwert sind nur 5k

Meine Vermutung ist also, dass ich also bei 2000 rpm 133.33 Hz vom Motorsteuergerät bekomme. Damit könnte der Ansatz von Eric tatsächlich funktionieren.

Interessant wäre, wo die Logik dazu abgebildet wird (Pulse pro Umdrehung).

mit Sicherheit im Steuergerät

Thema Econometer: Da würde ich gerne verstehen, welchen Input der Tacho von der DME bekommt.

Insgesamt liefert die DME Drehzahl und Verbrauchssignal, das Tachosignal kommt vom Diff.

Für das Ecometer alleine:
in den Modellen bis 86 sind dass das Tachosignal und das Verbrauchssignal vom Steuergerät.
Ich war lange der Meinung, dass auch das Drehzahlsignal verwendet würde - dem ist aber nicht so.

Ich find es irgendwie doof, dass diese immer auf Anschlag geht, auch wenn das den Verbrauch tatsächlich widerspiegelt

was soll denn das Ding Deiner Meinung nach anzeigen?

Gruß
Andi

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Codierstecker im Tacho

flo_e28, Tuesday, 19.01.2021, 12:18 (vor 1164 Tagen) @ Andreas Schneider

Servus Andi,

mal ein kleines Update von meiner Seite. Das "Codiersteckerproblem" hat sich wundersam von selbst gelöst. Im Auktionshaus der geringsten Vertrauens bietet ein Tüftler aus Litauen eigens entwickelte Codierstecker (bzw. deren Platinen) an. Tausch war recht einfach (alte Platine rausgeschoben, neue reingeschoben) et voila: Die Drehzahl stimmt. Ich habe das mit dem Tester nochmal verifiziert (Drehzahl DME vs angezeigter Wert im KI) - passt.

Schade, wäre bestimmt ein spannendes Nebenprojekt gewesen.

Gruß
Flo

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Codierstecker im Tacho

Andreas Schneider, 07366 Rosenthal, Tuesday, 19.01.2021, 18:55 (vor 1164 Tagen) @ flo_e28

Hallo Flo,

danke für das Feedback.

mal ein kleines Update von meiner Seite. Das "Codiersteckerproblem" hat sich wundersam von selbst gelöst. Im Auktionshaus der geringsten Vertrauens bietet ein Tüftler aus Litauen eigens entwickelte Codierstecker (bzw. deren Platinen) an. Tausch war recht einfach (alte Platine rausgeschoben, neue reingeschoben) et voila: Die Drehzahl stimmt. Ich habe das mit dem Tester nochmal verifiziert (Drehzahl DME vs angezeigter Wert im KI) - passt.

Du hast nicht zufällig nachgesehen, welcher Chip verwendet wird?

Zeigt die Verbrauchsanzeige auch plausibel an oder bist Du noch nicht gefahren?

Gruß
Andi

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Codierstecker im Tacho

flo_e28, Wednesday, 27.01.2021, 12:20 (vor 1156 Tagen) @ Andreas Schneider

Hallo Flo,

danke für das Feedback.

mal ein kleines Update von meiner Seite. Das "Codiersteckerproblem" hat sich wundersam von selbst gelöst. Im Auktionshaus der geringsten Vertrauens bietet ein Tüftler aus Litauen eigens entwickelte Codierstecker (bzw. deren Platinen) an. Tausch war recht einfach (alte Platine rausgeschoben, neue reingeschoben) et voila: Die Drehzahl stimmt. Ich habe das mit dem Tester nochmal verifiziert (Drehzahl DME vs angezeigter Wert im KI) - passt.


Du hast nicht zufällig nachgesehen, welcher Chip verwendet wird?

Zeigt die Verbrauchsanzeige auch plausibel an oder bist Du noch nicht gefahren?

Gruß
Andi

Servus Andi,

das verfolgt einen anderen Ansatz. Im Codierstecker ist ein ATTiny verbaut, der mit hoher wahrscheinlichkeit die (EP)ROM daten bereitstellt.

Die Verbauchsanzeige funktioniert jetzt ähnlich wie bei meinem E46. Wenn ich stehe, geht diese auf 0, unter der Fahrt (leider keine richtige Probefahrt möglich) bewegt sich der Zeiger zumindest schon mal in die richtige Richtung. Ich werde, wenn ichs nicht vergesse, nächste Saison berichten.

Codierstecker im Tacho

Ralf518, Thursday, 28.01.2021, 09:33 (vor 1156 Tagen) @ flo_e28

Hallo,

eine kleine, möglicherweise blöde Zwischenfrage, aber ich grüble darüber schon seit Jahren immer wieder:

Die Verbauchsanzeige funktioniert jetzt ähnlich wie bei meinem E46. Wenn ich stehe, geht diese auf 0

ich habe dieses Verhalten bei verschiedenen Autos auch schon beobachtet, habe aber überhaupt nicht begriffen wozu das gut sein soll. Wenn der Motor im Leerlauf dahintuckert, das Auto aber steht, dann wird nach zwei Tagen der Tank leer sein und man wird auch die 100km nie schaffen. Rechnerisch ist der Verbrauch damit unendlich groß. Warum darf die Anzeige das dann nicht auch anzeigen? Der Vollausschlag der Anzeige wäre doch völlig korrekt und würde eventuell auch dazu animieren den Motor vor der Bahnschranke abzustellen. Welchen Sinn macht es da einen Verbrauch von Null Litern anzeigen zu lassen? Auch die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers muß den Spritverbrauch dieser Standzeiten im Leerlauf mit einberechnen, sonst würde sie ja falsch Anzeigen, warum darf die "Verbrauchsnadel" daß dann nicht anzeigen?

Mir wäre sehr an der Aufklärung dieses Paradoxons gelegen. Eigentlich kann nur ein Marketingag dahinter stecken, aber welcher?

Danke!

Viele Grüße
Ralf

Codierstecker im Tacho

M.S., Straubing-Bogen, Thursday, 28.01.2021, 10:14 (vor 1156 Tagen) @ Ralf518

Hallo,

eine kleine, möglicherweise blöde Zwischenfrage, aber ich grüble darüber schon seit Jahren immer wieder:

Die Verbauchsanzeige funktioniert jetzt ähnlich wie bei meinem E46. Wenn ich stehe, geht diese auf 0


ich habe dieses Verhalten bei verschiedenen Autos auch schon beobachtet, habe aber überhaupt nicht begriffen wozu das gut sein soll. Wenn der Motor im Leerlauf dahintuckert, das Auto aber steht, dann wird nach zwei Tagen der Tank leer sein und man wird auch die 100km nie schaffen. Rechnerisch ist der Verbrauch damit unendlich groß. Warum darf die Anzeige das dann nicht auch anzeigen? Der Vollausschlag der Anzeige wäre doch völlig korrekt und würde eventuell auch dazu animieren den Motor vor der Bahnschranke abzustellen. Welchen Sinn macht es da einen Verbrauch von Null Litern anzeigen zu lassen? Auch die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers muß den Spritverbrauch dieser Standzeiten im Leerlauf mit einberechnen, sonst würde sie ja falsch Anzeigen, warum darf die "Verbrauchsnadel" daß dann nicht anzeigen?

Mir wäre sehr an der Aufklärung dieses Paradoxons gelegen. Eigentlich kann nur ein Marketingag dahinter stecken, aber welcher?

Danke!

Viele Grüße
Ralf

Hallo Ralf,

deine Gedanken dazu sind völlig korrekt.

Aber das können nicht alle Fahrer nachvollziehen, die Division von Ebbs durch Null = Unendlich ... das können sehr viele nicht mehr nachvollziehen. Das ist allerhöchste Mathematik...

Folglich muss die Anzeige kaputt sein. Es gab tatsächlich Reklamationen. Kein Witz.

Da ist es besser, gleich eine Null anzuzeigen.

Bereits das Altertum kannte die Null und die Teilung durch Null. Die Nullen von heute schaffen das nicht mehr...

Viel Spaß!

Martin

Codierstecker im Tacho

Ralf518, Thursday, 28.01.2021, 18:59 (vor 1155 Tagen) @ M.S.

Hallo Martin,

danke für die Antwort, jetzt kann ich Nachts wieder schlafen! Hmm, mir war nicht bewußt, daß diese kleine Anzeige einen derartigen politischen Sprengstoff beinhaltet. Das erklärt so Einiges. Wenn die Menschen mit der Realität nicht klar kommen, dann wird ihnen halt eine besser verdauliche Realität vorgegaukelt, die den menschlichen Erwartungen besser entgegenkommt und ein Wohlgefühl auslöst. Das ist ja wie in der Matrix! Mit etwas Augenzwinkern könnte man damit die Verbrauchsanzeige als Wegbereiter der Fakenews betrachten. Spätestens an der (Tankstellen-)Kasse wird man den Riss in der Matrix dann aber bemerken. ;-)

Viele Grüße
Ralf

Hallo,

eine kleine, möglicherweise blöde Zwischenfrage, aber ich grüble darüber schon seit Jahren immer wieder:

Die Verbauchsanzeige funktioniert jetzt ähnlich wie bei meinem E46. Wenn ich stehe, geht diese auf 0


ich habe dieses Verhalten bei verschiedenen Autos auch schon beobachtet, habe aber überhaupt nicht begriffen wozu das gut sein soll. Wenn der Motor im Leerlauf dahintuckert, das Auto aber steht, dann wird nach zwei Tagen der Tank leer sein und man wird auch die 100km nie schaffen. Rechnerisch ist der Verbrauch damit unendlich groß. Warum darf die Anzeige das dann nicht auch anzeigen? Der Vollausschlag der Anzeige wäre doch völlig korrekt und würde eventuell auch dazu animieren den Motor vor der Bahnschranke abzustellen. Welchen Sinn macht es da einen Verbrauch von Null Litern anzeigen zu lassen? Auch die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers muß den Spritverbrauch dieser Standzeiten im Leerlauf mit einberechnen, sonst würde sie ja falsch Anzeigen, warum darf die "Verbrauchsnadel" daß dann nicht anzeigen?

Mir wäre sehr an der Aufklärung dieses Paradoxons gelegen. Eigentlich kann nur ein Marketingag dahinter stecken, aber welcher?

Danke!

Viele Grüße
Ralf


Hallo Ralf,

deine Gedanken dazu sind völlig korrekt.

Aber das können nicht alle Fahrer nachvollziehen, die Division von Ebbs durch Null = Unendlich ... das können sehr viele nicht mehr nachvollziehen. Das ist allerhöchste Mathematik...

Folglich muss die Anzeige kaputt sein. Es gab tatsächlich Reklamationen. Kein Witz.

Da ist es besser, gleich eine Null anzuzeigen.

Bereits das Altertum kannte die Null und die Teilung durch Null. Die Nullen von heute schaffen das nicht mehr...

Viel Spaß!

Martin

Codierstecker im Tacho

flo_e28, Thursday, 28.01.2021, 10:50 (vor 1156 Tagen) @ Ralf518

Hallo,

eine kleine, möglicherweise blöde Zwischenfrage, aber ich grüble darüber schon seit Jahren immer wieder:

Die Verbauchsanzeige funktioniert jetzt ähnlich wie bei meinem E46. Wenn ich stehe, geht diese auf 0


ich habe dieses Verhalten bei verschiedenen Autos auch schon beobachtet, habe aber überhaupt nicht begriffen wozu das gut sein soll. Wenn der Motor im Leerlauf dahintuckert, das Auto aber steht, dann wird nach zwei Tagen der Tank leer sein und man wird auch die 100km nie schaffen. Rechnerisch ist der Verbrauch damit unendlich groß. Warum darf die Anzeige das dann nicht auch anzeigen? Der Vollausschlag der Anzeige wäre doch völlig korrekt und würde eventuell auch dazu animieren den Motor vor der Bahnschranke abzustellen. Welchen Sinn macht es da einen Verbrauch von Null Litern anzeigen zu lassen? Auch die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers muß den Spritverbrauch dieser Standzeiten im Leerlauf mit einberechnen, sonst würde sie ja falsch Anzeigen, warum darf die "Verbrauchsnadel" daß dann nicht anzeigen?

Mir wäre sehr an der Aufklärung dieses Paradoxons gelegen. Eigentlich kann nur ein Marketingag dahinter stecken, aber welcher?

Danke!

Viele Grüße
Ralf

Hallo Ralf,

ja, so eine richtige Erklärung dafür mag mir auch nicht einfallen. Es heißt ja Liter pro 100km. Wenn man nicht fährt, steigt der ins unendliche. Zuvor war die Anzeige an dieser Stelle richtig, ich werde beobachten, wenn die Saison wieder losgeht.

Gruß Flo

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Codierstecker im Tacho

Andreas Schneider, 07366 Rosenthal, Thursday, 28.01.2021, 17:34 (vor 1155 Tagen) @ flo_e28

Hi,

die serienmäßige Verbrauchsanzeige zeigt bei laufendem Motor im Stand grundsätzlich Vollausschlag.
Es gibt zwar Unterschiede im Zustand "Zündung an + Motor aus", aber sobald das Drehzahlsignal und
somit auch das Verbrauchssignal korrekt anliegen, "rechnet" die CPU.

Bei Modellen bis 86 geht die Anzeige vom Verbrauch mit Zündung sofort auf Rechtsanschlag,
bei Modellen ab 86 erst wenn Signale anliegen.

Somit vermute ich, dass man dem Attiny die Division durch Null nicht hat beibringen können :-)

Gruß
Andi

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