Die Euro 2 Aktion E12 und E28 IG für den Eta   |   Online-ETK   |   Online-ETK (modern)
Bild des Tages

Tonnenlagerwechsel ohne Probleme

RainerHH, Thursday, 16.12.2010, 22:47 (vor 5478 Tagen)

Liebe Gemeinde, ich denke, der eine oder andere würde gern auf einen Werkstattbesuch verzichten, wenn der Tonnenlagerwechsel ohne Bühne, Grube und Schweißgerät auch in der Garage möglich wäre. Er ist es. Hier eine kleine Anleitung:
Stützblech (Strebe) zwischen Lager und Unterboden entfernen, Bolzen rausschlagen. Klappt, wenn man diesen am Vortag von oben mit WD40 einsetzt, mit einem anständigen Hammer auch mit dem begrenzten Ausholweg, den ein kleiner Unterstellbock bietet.
[image]


Wagen an der (möglichst gesunden:-D ) Schwellerkante anheben, dabei Last großräumig verteilen.
[image]


Jetzt hat sich der Achsträger abgesenkt, das Lager ist also auch von oben zugänglich. Platz für das Ausziehwerkzeug. Ein Pfostenträger 71 mm für ca. 4 Euro aus dem Baumarkt, per Flex mit 4 kleinen Schnitten passend gemacht, eine gefettete Gewindestange M12, ein Stützblech (hier zurechtgefeilt aus dem Wagenheberhalter eines E3), Muttern und Scheiben.
[image]


Ansetzen, Schraubzwinge dazu, Achsträger mit Heißluftfön erwärmen.
[image]


Ein erhebendes Gefühl.
[image]


Ein weiteres U-Blech (wieder ein Wagenherhalterreststück, glaubich) dient als Abstandhalter, um das neue Lager einpressen zu können.
[image]


Neues Tonnenlager mit Reifenmontierpaste (z.B. bei Polo aus der Tube) dünn einschmieren, gefühlvoll und langsam mit dem Wagenheber einpressen.
[image]

Gruß
Rainer

AAAAAARRRRRGGGGHHHH!

Ölbrenner, Thursday, 16.12.2010, 23:41 (vor 5478 Tagen) @ RainerHH

Hallo,

ich möchte Dir ausdrücklich nicht persönlich zu nahe treten, und möchte Dir auch nicht absprechen, daß das in dem konkreten Fall sogar funktioniert hat.

Die Regel ist das nicht.

Ich könnte in der Firma regelmäßig einen dicken Ausraster bekommen, wenn "Wagenheber-Einpress-Akrobaten" die Lager nicht ganz einpressen, d.h. der Rand steht unten bis zu zwei Zentimeter vom Anschlag weg. DAS ist aus meiner täglichen Erfahrung die Regel bei dieser Methode.

Abgesehen davon, daß es mit dieser Art Werkzeug auch in 98,7% aller Fälle nicht so schön leicht fluppt wie bei Dir.


Ich habe, schon bevor ich in meiner jetzigen Firma angefangen hab, ALLES selbst gemacht außer... na? Tonnenlager.
denn eben diese Werkstatt hat ein hydraulisches Werkzeug dafür, und wer das einmal benutzt hat, will nie wieder so ein Gewindeding, geschweige denn ein selbstgebautes, auch nur von weitem sehen.

Und bei dem Preis, den wir dafür nehmen, würde ich auch als normaler Kunde niemals mehr selbst versuchen, das reinzumurksen.


Und wenn wir zu weit weg sind oder andere teurer oder einen der Schrauberstolz packt, daß man das wirklich unbedingt um jeden Preis selbst machen will, dann soll man sich doch bitteschön eine der vielen Anleitungen aus dem Netz ziehen und das Werkzeug als Gewindeteil wenigstens richtig bauen, sodaß man mit einem passenden Gegenstück das Lager auch mit dem Gewinde reinziehen kann.

Es gibt wenig, was mich wirklich aufregt, aber bei "Tonnenlager mit Wagenheber reindrücken" krieg ich einen echten Hass.

Sorry, mußte gesagt werden.

Gruß M.

AAAAAARRRRRGGGGHHHH!

RainerHH, Friday, 17.12.2010, 10:45 (vor 5478 Tagen) @ Ölbrenner
bearbeitet von RainerHH, Friday, 17.12.2010, 11:59

Hallo,

ich möchte Dir ausdrücklich nicht persönlich zu nahe treten, und möchte
Dir auch nicht absprechen, daß das in dem konkreten Fall sogar
funktioniert hat.

Die Regel ist das nicht.

Ich könnte in der Firma regelmäßig einen dicken Ausraster bekommen, wenn
"Wagenheber-Einpress-Akrobaten" die Lager nicht ganz einpressen, d.h. der
Rand steht unten bis zu zwei Zentimeter vom Anschlag weg. DAS ist aus
meiner täglichen Erfahrung die Regel bei dieser Methode.

Das ist dann die Regel, wenn der Achsträger beim Einpressen am Unterboden anliegt (deshalb mein Distanzstück) und/oder wenn man unsauber arbeitet (Lager schief angesetzt, Achsträger innen nicht sorgfältig gereinigt/entrostet etc.).


Abgesehen davon, daß es mit dieser Art Werkzeug auch in 98,7% aller Fälle
nicht so schön leicht fluppt wie bei Dir.

Das fluppte leicht, weil ich mich vorher intensiv eingelesen habe (nicht zuletzt auch Deine Beiträge:-)). Ich wusste also, was mich erwartet. Sorgfältige Vorbereitung (WD40 auch von oben zwischen Träger und Lager), geduldiges Erhitzen, ein gut gefettetes und mit mehreren Scheiben versehenes Gewinde und innere Ruhe, dann klappt das.


Ich habe, schon bevor ich in meiner jetzigen Firma angefangen hab, ALLES
selbst gemacht außer... na? Tonnenlager.
denn eben diese Werkstatt hat ein hydraulisches Werkzeug dafür, und wer
das einmal benutzt hat, will nie wieder so ein Gewindeding, geschweige
denn ein selbstgebautes, auch nur von weitem sehen.

Und bei dem Preis, den wir dafür nehmen, würde ich auch als normaler Kunde
niemals mehr selbst versuchen, das reinzumurksen.


Und wenn wir zu weit weg sind oder andere teurer oder einen der
Schrauberstolz packt, daß man das wirklich unbedingt um jeden Preis selbst
machen will, dann soll man sich doch bitteschön eine der vielen Anleitungen
aus dem Netz ziehen und das Werkzeug als Gewindeteil wenigstens richtig
bauen, sodaß man mit einem passenden Gegenstück das Lager auch mit dem
Gewinde reinziehen kann.

Es gibt wenig, was mich wirklich aufregt, aber bei "Tonnenlager mit
Wagenheber reindrücken" krieg ich einen echten Hass.

Das kann ich verstehen, wenn Du schon viel Murks gesehen hast. Murks ist nun aber gar nicht meine Sache.
Deshalb sitzen meine Lager auch absolut korrekt ;-)
Hätte es beim Einpressen auch nur die geringsten Probleme gegeben, wäre mein Werkzeug entsprechend neu-/umgebaut worden. Die erwähnten Anleitungen im Netz hab ich durchaus gesehen.
Vielleicht hätte ich das Ganze noch ausführlicher beschreiben sollen, um falsche Eindrücke zu vermeiden. Also nochmal an alle: Eine beheizte Garage, kein Zeitdruck und die Bereitschaft, bei Problemen sofort neu nachzudenken, sind Voraussetzung. Dann macht die Sache sogar Spaß.

Sorry, mußte gesagt werden.

Gleichfalls:-)

Gruß M.

Gruß Rainer

AAAAAARRRRRGGGGHHHH!

Ralf525ea, Friday, 17.12.2010, 11:01 (vor 5478 Tagen) @ RainerHH

Guter Mann gefällt mir was ich da sehe.
Ich hab mir jetzt auch ein solches Werkzeug bauen lassen allerdings für den e30.
Muß natürlich auch irgendwann mal die Tonnenlager am e28 machen und finde deine Idee garnicht so schlecht.
Klar vorraussetztung ist immer das man Zeit und Ruhe dafür hat.
Hast du SPÜHLI genommen oder die neuen Lager Trocken eingezogen ?

AAAAAARRRRRGGGGHHHH!

RainerHH, Friday, 17.12.2010, 11:28 (vor 5478 Tagen) @ Ralf525ea

Hast du SPÜHLI genommen oder die neuen Lager Trocken eingezogen ?

Lies meinen Beitrag einfach nochmal :-)
Rainer

AAAAAARRRRRGGGGHHHH!

Ralf525ea, Friday, 17.12.2010, 11:40 (vor 5478 Tagen) @ RainerHH

Ok bei den Bilder ist mir das wohl untergegangen :-(
Man(n) wird älter :-)

Tonnenlagerwechsel ohne Probleme

alpinweißer525e, Friday, 17.12.2010, 13:04 (vor 5478 Tagen) @ RainerHH

Hallo Rainer,

danke für die bebilderte Anleitung! :-)
Nächstes Mal werde ich mich auch daran wagen. Ich glaube, mal gelesen zu
haben, dass die neuen Tonnenlager noch leichter in den (erwärmten) Achsträger
flutschen sollen, wenn man sie über Nacht ins Gefrierfach gelegt hat.

Gruss
Wilhelm

Tonnenlagerwechsel ohne Probleme

RainerHH, Friday, 17.12.2010, 13:16 (vor 5478 Tagen) @ alpinweißer525e

Hallo Rainer,

danke für die bebilderte Anleitung! :-)
Nächstes Mal werde ich mich auch daran wagen. Ich glaube, mal gelesen zu
haben, dass die neuen Tonnenlager noch leichter in den (erwärmten)
Achsträger
flutschen sollen, wenn man sie über Nacht ins Gefrierfach gelegt hat.

Durchaus, auch der psychologische Vorteil zählt ja bekanntlich:-D
Meine Lager lagen draussen, das kommt dem Gefrierfach schon recht nahe ..

Gruss
Wilhelm

Gruss
Rainer

Tonnenlagerwechsel ohne Probleme

oskar, Friday, 17.12.2010, 15:35 (vor 5478 Tagen) @ RainerHH

Hallo

Naja, so ganz ohne ist das Ganze ja nicht.
Ich habs auch versucht aber leider gingen die Bolzen nicht raus. Ich hab auch versucht die aufzuwärmen usw. Schliesslich habe ich mich entschlossen die ganze Achse auszubauen und die Lager mit der Presse einzupressen. Wobei da auch vorsicht geboten ist weil die sich ziemlich verformen wenn die nicht genau gerade eingesetzt werden. Jedoch kann ich von nem Kolegen bestätigen dass das am e30 hinhaut. Da sind die lager aber auch kleiner... Also ehrlich gesagt ist es ne Nervensache und viel Glück ist auch dabei. Also wenn die Karre rostig oder so ist würd ich mirs 2 mal überlegen.

Tonnenlagerwechsel ohne Probleme

axel105, Sunday, 19.12.2010, 19:19 (vor 5476 Tagen) @ RainerHH

servus aus dem versalzenen mittelhessen.
zu diesem thema hätte ich mal eine frage. besagte tonnenlager werde ich in ein paar tagen auch wechseln (lassen) müssen da bei mir der unterboden durchgefault ist rund um dass röhrchen durch dass der bolzen führt der die ganze achse dort hält. das bodenblech liegt da glaub ich doppelt. muss alles neu geschweisst werden. hat das jemand schon mal gemacht?? und gibt es dafür evtl sogar ein reparaturblech?? wäre sehr dankbar für tipps. gruss axel

Tonnenlagerwechsel ohne Probleme

RainerHH, Sunday, 19.12.2010, 19:49 (vor 5476 Tagen) @ axel105

Hallo Axel,
hier der Thread, in dem alles zum Thema steht.
http://www.e28-forum.de/forum/index.php?id=177934
Gruß
Rainer

servus aus dem versalzenen mittelhessen.
zu diesem thema hätte ich mal eine frage. besagte tonnenlager werde ich in
ein paar tagen auch wechseln (lassen) müssen da bei mir der unterboden
durchgefault ist rund um dass röhrchen durch dass der bolzen führt der die
ganze achse dort hält. das bodenblech liegt da glaub ich doppelt. muss
alles neu geschweisst werden. hat das jemand schon mal gemacht?? und gibt
es dafür evtl sogar ein reparaturblech?? wäre sehr dankbar für tipps.
gruss axel

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum