11Tage; 4060km; 298Liter Diesel; durch D, F und CH mit'm td
Eine Reise mit dem 524td.
Da die geplante Tour durch Schweden leider (noch) nicht machbar war, hat man sich kurzerhand für eine ausgedehnte Deutschlandtour umentschieden. Zelt, Schlafsack, Grill, Klappstuhl... alles ins Auto und los.
"Ersma in Westen, wa?" "Ju"
Gestartet in Schönebeck (nähe Magdeburg), ging's am 15.07. Freitag Nachmittag los und dort sollte man auch nach 11 Tagen und 4060km wieder unfallfrei einlaufen. Leider hatten wir täglich Regen, meistens beim Zelt aufbauen. Ausgenommen an den Tagen wo wir eine Unterkunft hatten, da war dann natürlich super Wetter, da hätte man zwei draus machen können -.-
Gezeltet bzw. im Auto geschlafen haben wir immer "wild", z.B. zwischen Pflaumbaum- und Apfelbaumfeldern, auf einem Kirchenparkplatz, auch mal auf ner Raststätte zwischen den LKW's, größtenteils auf abgelegenen Waldplätzen, die aber erstmal gefunden werden mußten. Wir haben zahlreiche Burgen, Kirchen und Römerbauten besucht, aber das erspar ich euch jetzt. Statistisch gesehen kam auf 1015km ein E28 oder auf 162,4km ein E30. Naja, statistisch gesehen haben ein Millionär und ein armer Bettler jeder eine halbe Millionen.
Über Hannover ging es nach Osnabrück. Weiter zur Zeche Zollverein in Essen.
Kölner Dom, mächtig gewaltig Egon.
Erstaunt schaut der Ossi als er sieht wo Licht herkommt, kennt er von zuhaus doch nur Windkraftanlagen
Es ging nach Aachen, wo man in einer Seitenstraße einen netten Herren mit eta getroffen hat, kurzes Pläuschen gehalten und weiter gehts. Koblenz, dann ein Stück die Loreley entlang. Da schaut man einmal nicht zum Gegenverkehr und verpaßt einen grüßenden E28 (vielleicht liest er ja hier mit). Über eine Rallyetappe gelangt man dann zu einem geeigneten Schlafplatz.
Dann haben wir Frankfurt und Mainz passiert in Richtung Trier, von dort weiter nach Saarbrücken wo man spät abends entkräftet auf einem Rastplatz ankam. Nachdem uns die freundlichen Beamten darauf hingewiesen haben das dieser Parkplatz gerne mal von Menschen besucht wird die gleichgeschlechtlichen Verkehr vorziehen hat man das Zelt wieder abgebaut und im Auto geschlafen.
Dann haben wir Völklingen durchfahren, so eine Stadt habe ich noch nicht gesehen. Ein rußendes Gebäude neben dem anderen, überall qualmt es raus und mit dem td mitten durch.
Und schon ist man in Frankreich. Nachdem die erste Stunde Autobahn uns 7,30 gekostet hat, sind wir nur noch Landstraße gefahren. Die meisten sind gut ausgebaut und haben alle paar Kilometer einen Parkplatz, das macht aber kein Spaß, also ab auf eine Nebenstraße die bei uns in der Karte "weiß" sein dürften. Keine Makierung, geschweige denn Seitenpfosten, vor einem ein LKW der durch die Prärie hirscht, zum Teufel mit der Autobahn.
In den Dörfern ist uns vorallem die Anzahl älterer Gebäude aufgefallen die schon ein paar hundert Jahre alt sein dürften und wir so aus unserer Region gar nicht kennen. Generell ziemlich gelaßen dort, die Baustellenampeln sind Bauarbeiter mit roten oder grünen Kellen in der Hand, das schafft Arbeitsplätze. Aber am besten haben mir in den Dörfern die Tankstellen gefallen, eine Säule am Straßenrand, fertig.
Wir haben in der Nähe von Verdun ein Gräberfeld aus dem ersten Weltkrieg besichtigt, der pure Wahnsinn ist das. Kann man gar nicht beschreiben. Der Wald in der Umgebeung ist von Granateneinschlägen gezeichnet.
Nun gut, auf zu deutschsprachigem Territorium. Eine Nacht mußte man aber noch in Frankreich rumkriegen, oberhalb einer Kuhweide.
Man glaubt es nicht aber zur Dämmerung sind zwei Franzmannen und eine Schar von Kindern zur Weide und haben die Kühe mit Knallern beworfen, die großen in die Mitte und die Knallerbsen direkt aufs Tier. Schlafende Kühe umschubsen, davon hab ich schonmal gehört, aber Knaller...
"Grüßi. Schweizer Grenzwacht wir würden gerne ihr KAAAAeffz untersuchen" "Aha" Nach 10min gings weiter. Später, ein Passant geht vor einem Discounter vorbei, sieht eine Plastefoile, hebt sie auf, schmeißt sie in den Mülleimer und geht weiter. Dort scheint die Wetl noch in Ordnung.
Und schon ist man wieder in Deutschland, nach einer weiteren Rallyetappe steht man aber auch schon wieder vor der schweizerischen Grenze da man sich in Schaffhausen den Rheinfall anschauen möchte, aber...
"Grüßi. Schweizer Grenzwacht. Ihre Ausweise bitte. Wo kommen sie her und wo wollen sie hin?..." 30 Minuten, das ganze Auto untersucht alles lag draußen. Das komplette Auto durchwühlt, aber für eine Personenkontrolle hatte die Zeit wohl nicht mehr gereicht nachdem wir wieder alles eingepackt hatten haben die Feierabend gemacht.
München, BMW Museum. War natürlich nur begrenzt offen da eine interne Veranstaltung stattfand.
Dann ging es ziemlich flott über Augsburg, Ulm, Aalen "Schau mal ein Irish Pub" Filmriß...
...irgendwann später dann über Nürnberg nach Rehau (Hof) und wieder nach Hause.
Tja das wars auch schon im groben von 4060 Kilometern Freude am Fahren.
Jetzt muß erstmal die Rußschicht runter...
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Für jedes Jahr Dienst hatte er eine Delle und mindestens so viel Rost wie Ruhm.
Freie Drehkapazitäten, bedingt auch Fräsen.