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Einbau Windschutzscheibe /Dosierung Dichtmasse (Allgemein)

Ralf518, Thursday, 07.07.2022, 14:24 (vor 653 Tagen) @ M.S.

Hallo Martin,

interessant, es scheint unterschiedliche Konstruktionen beim E28 zu geben. Mein 81er E28 hat definitiv keine Bohrungen in den Windschutzscheibenrahmenecken. Ich hatte bei der Restauration mit Scheibenwechsel explizit drauf geachtet, weil ich diese Bohrungen vorher schon mal bei einem alten Audi gesehen habe. Meiner hatte sie nicht und erstaunlicherweise war der Windschutzscheibenrahmen so ziemlich die einzige Stelle wo er keinen Rost hatte. Ich habe vermutet, die späteren E28 werden über diese kleine eingepresste Rinne links und rechts unten im A-Säulenrahmen entwässert. Diese kleinen Rinnen hat mein 81er nämlich auch nicht! Hinten hat er diese Rinnen, dort ist es ja quasi die Stoßstelle von Seitenteil zum unteren Fensterrahmen. Hinten gibt es diese Löcher ja logischerweise nicht, sonst würde das Wasser in den Kofferraum laufen. Bei den vorderen Rinnen war ich mir bislang nicht sicher ob diese Entwässerungsfunktion haben sollen oder ob es ein Designelement ist. Das wollte ich mir bei meinem 85er 535i begucken. Der hat diese Rinnen und auch eine kaputte Scheibe, ich habe die Scheibe aber noch nicht ausgebaut. Interessant wieviele unterschiedliche Details man bei den Autos findet.

Mit dem Gummi gebe ich Dir vollkommen recht. Früher habe ich die Scheiben öfter ohne Dichmasse gewechselt, war immer dicht. Bei den späteren Gummis und Scheiben ging es nur noch mit Dichtmasse. Die abtupfbare Teroson Scheibendichtmasse hat meine Heckscheibendichtung im übrigen aufquellen und aufklaffen lassen wie eine abgerissene Schuhsohle, insbesondere unten auf Kofferaumhöhe. Die trockene Dichtung lag an der Scheibe an, der Kontakt mit Dichtmasse führte zu eiem Spalt von gut 2cm. Es dauerte mehrere Tage bis sich die Dichtung wieder an die Scheibe angelegt hatte. Da das Auto damals noch draussen stand, ist mir dann alles mögliche in diesen 2cm aufklaffenden Spalt gefallen oder es hat reingeregnet. Auch zwei weiter Dichtungen zeigten dieses Phänomen. Ich hatte die Dichtung zu Begin mehrfach gewechselt, weil ich beim obengenannten Phänomen zunächst an einen Produktionsfehler glaubte (original BMW Dichtungen). Die vordere Dichtung zeigte sich kommischerweise völlig unbeeindruckt von der Dichtmasse.

Viele Grüße
Ralf

Ich hatte zum Wechsel des Dachhimmels Front- und Heckscheibe ausgebaut. Heute hat die Frontscheibe ihren Weg zurück an ihren angestammten Platz gefunden, ganz klassisch per Schnur im der Dichtung.
So weit, so gut.
Dann habe ich nach WHB abtupfbare Dichtmasse eingespritzt zwischen Dichtung und Scheibe sowie zwischen Dichtung und Karosse. Danach habe ich den Keder in den Dichtgummi eingelegt und die Dichtmasse quoll nur so überall heraus.
Offensichtlich habe ich zu viel Dichtmasse verwendet.
Wie machen das die alten Hasen hier mit der Dosierung?
Da wo die Tülle der Kartusche endet, sieht man ja nix...
Vorab danke für die Antworten.

Dichtmasse?

Die alten Hasen arbeiten ohne Dichtmasse.

Eine gute Scheibe mit einer guten Dichtung ist dicht. Und das auch mal 30 Jahre lang.

Dichtmasse braucht man nur bei zweitklassigen Dichtungen und/oder einem verhunzten Scheibenrahmen. Gibt's durch Rost, schlechte Lackierung... und leider auch ab Werk, wenn Schweisspunkte und/oder Blechkanten unsauber bearbeitet wurden und keine saubere Kante mehr bilden.

Zumatschen mit Dichtmasse beraubt die Dichtung ihrer Funktion, Wasser durch mehrere Lippen gezielt zu dem Abläufen zu leiten. Jep, der E28 hat Abläufe in den Ecken... je eine Bohrung in/zur A-Säule Motorraum. Ältere E12 entwässern über die Ecken unter der Chromblende...

Stattdessen staut es dann in den verstopften Wasserführungen der Dichtung... solange bis es übergeht. Wenn die Masse auch noch härtend sein sollte ... und ja, es gibt solchen Müll ... gibt's danach erst so richtig Ärger. Beim nächsten Mal ist dann alles durch ... und der Spaß ist gewaltig.

Alleine die Dichtmasse aus der alten Dichtung zu popeln ist viel Arbeit... und ja, gute Dichtungen aus OEM Beständen werden in Gold aufgewogen. Es können sich also etliche Stunden Popeln lohnen.

Martin


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